Stadtverwaltung Offenburg: Steckbriefe der Vorranggebiete sind zu ungau und daher untauglich

15, Juli, 2024 - Lesezeit: 4 Minuten

Quelle: DER GULLER

  • 12. Juli 2024, 12:24 Uhr

VORRANGGEBIETE FÜR WINDKRAFT

Offenburg sieht Regionalplanung kritisch

Offenburg (st) Die Stadtverwaltung empfiehlt dem Gemeinderat, die aktuellen Pläne des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein zur Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraft abzulehnen: Die vorgelegten Unterlagen sind nicht detailliert genug für eine angemessene Prüfung der vorgeschlagenen Standorte, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Der Verband hatte in Umsetzung bundes- und landesrechtlicher Vorgaben in Offenburg mehrere Areale identifiziert, die für Windräder und Solaranlagen in Frage kommen. Die Frist zur Stellungnahme war auf 30. August festgesetzt – viel zu kurz nach Ansicht der Stadtverwaltung. Darüber hinaus sind für eine abschließende und positive Stellungnahme gerade die Informationen zu den geplanten Vorranggebieten für Windkraftanlagen zu wenig aussagekräftig.

Zu wenig Zeit

Zu wenig Zeit: Das fanden am Mittwoch, 10. Juli, auch die Mitglieder des Planungsausschusses in ersten Statements. Eine gründliche Prüfung und Bewertung der Windkraft-Standorte sowie die Beteiligung der betroffenen Ortsteile und der Bürgerschaft sei unmöglich angesichts der sich neu konstituierenden Gremien.

Dabei ist die Stadtverwaltung Offenburg keineswegs grundsätzlich gegen die Errichtung von Windkraftanlagen auf ihrer Gemarkung, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung. Allerdings sind die vorgeschlagenen Flächen sehr umfangreich. Weiterhin geben es im Regionalplan keine Angaben zur möglichen Anzahl und zur Höhe der Anlagen, Umweltauswirkungen und zur Art der Erschließung – offene Fragen, die man gerne im Vorfeld geklärt hätte.