Windkraftvisualisierungen sind keine „Kindergartenzeichnungen“

19, August, 2024 - Lesezeit: 2 Minuten

Leserbrief Gäubote 17.8.24 Hansjörg Jung 

Windkraftvisualisierungen sind keine „Kindergartenzeichnungen“

Jannis Ahlert fährt im Leserbrief vom 10.9.24 schwere Geschütze auf  und spricht von Lüge.  Meine Visualisierungen die im Foyer des Energie Dialogs gezeigt wurden basieren auf dem Potenzialatlas der Landesregierung. Bei vom Umweltministerium BW (genauer LUBW)  durchgeführten Potenzialanalyse wurde 2019 das Windenergiepotenzial in Baden-Württemberg ermittelt. Ausgangspunkt und Anlass war der Windatlas 2019. Diese Berechnungen ergaben ein Potenzial von 20.000 Windräder in Baden-Württemberg.

Die Karten sind im Internet LUBW einsehbar. www.energieatlas-bw.de/wind/potenzialanalyse/berechnungsmethodik.

Ob unser allseits beliebter Landesvater Kretschmann heute noch hinter den 20.000 Windrädern steht da müsste Herr Ahlert ihn selbst mal fragen, denn dann würde alle 1,8 km in „The Länd“  ein Windrad stehen.

Ich habe im Jahre 2019 mit Google Earth nichts anderes gemacht als nach der Planungsvorgabe des Landes diese Windräder unter Berücksichtigung der gegenseitigen Abschattungsregeln in den Kreis Böblingen „eingepflanzt“. Es ergaben sich für die Gemarkung Herrenberg 27 Windräder, Jettingen 21, Bondorf 13 usw. Die Gesamtzahl für den Landkreis Böblingen beträgt 417 Windräder.

Meine Visualisierungen haben folgenden Nachteil: Die Windräder waren damals 250 m hoch, die heutigen sind 35 m höher. Die Windräder stehen in der Visualisierung in einem unverletzten Wald, die Rodungsfläche (ca. 8000 qm)  ist in Google Earth nicht darstellbar. Der Schaden im Wald ist also in der Realität weit grösser als in meinen Visualisierungen.

Meine Visualisierungen stellen nicht die aktuelle Regionalplanung dar. Sobald die Koordinaten der Prokon Planungen bekannt sind werde ich mich um neue Visualisierungen durch einen vereidigten Landschaftsplaner bemühen.